Gibt es Trypophobie wirklich?
Trypophobie ist ein Begriff, der eine starke Angst oder Abneigung gegenüber Mustern mit kleinen Löchern oder Ausbuchtungen beschreibt. Menschen mit Trypophobie können eine starke negative Reaktion verspüren, wenn sie Strukturen wie Bienenwaben, Lotussamenkapseln, Erdbeeren, Blasen in einem Pfannkuchen und sogar künstliche Strukturen mit ähnlichen Mustern sehen.
Die Reaktion auf Trypophobie kann von leichtem Ekel bis hin zu schwerer Angst reichen. Zu den Symptomen können Ekelgefühle, Juckreiz, Gänsehaut, Übelkeit, Angstzustände und in extremen Fällen Panikattacken gehören. Die genaue Ursache der Trypophobie ist nicht vollständig geklärt. Einige Forscher vermuten, dass es sich möglicherweise um eine evolutionäre Grundlage handelt, da diese Muster unbewusst mit gefährlichen Tieren oder Krankheiten in Verbindung gebracht werden. Andere glauben, dass dies möglicherweise mit Sehbeschwerden zusammenhängt, die durch die spezifischen Merkmale dieser Muster verursacht werden.
Es besteht kein Konsens darüber, wie häufig Trypophobie vorkommt, aber eine Studie aus dem Jahr 2024 legt nahe, dass sie relativ häufig bei 1 von 10 auftritt. Viele haben eine gewisse Abneigung gegen diese Muster, aber nicht jeder entwickelt eine Phobie. Trypophobie wird in Diagnosehandbüchern wie dem DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Fifth Edition) nicht offiziell
Quelle: https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/17470218241232665
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2025-01-02 - Urheberrechte: Clinifacts 2025
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