Was ist die Ledderhose-Krankheit?
Die Ledderhose-Krankheit, auch Plantarfibromatose genannt, ist eine seltene Erkrankung, bei der sich gutartige, aber oft schmerzhafte Knoten in der Faszie (Bindegewebe) des Fußgewölbes bilden. Diese Knoten können das Gehen und Stehen erschweren und ähneln der Dupuytren-Krankheit, die die Hände betrifft.
Das auffälligste Merkmal sind harte Beulen oder Verdickungen, die sich in der Fußsohle bilden, meist in der Nähe der Ferse oder des Mittelfußes. Die Knoten können schmerzhaft sein, insbesondere wenn sie beim Gehen oder Stehen gedrückt werden. In manchen Fällen kann es zu einer Straffung der Haut über den Knoten kommen.
Die genaue Ursache der Ledderhose-Krankheit ist unbekannt, sie gilt jedoch als eine Art Bindegewebsstörung. Mögliche Faktoren sind genetische Veranlagung, ein Fußtrauma und bestimmte systemische Erkrankungen.
Ein Arzt kann die Diagnose in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung und charakteristischer Symptome stellen. Die Behandlung kann Physiotherapie, orthopädische Einlagen sowie Schmerz- und Entzündungshemmer umfassen. Reicht dies nicht aus, können Kortikosteroid-Injektionen oder chirurgische Behandlungen erforderlich sein.
Die Ledderhose-Krankheit ist eine chronische Erkrankung, die manchmal fortschreiten kann. In vielen Fällen können die Symptome jedoch durch eine Behandlung gut kontrolliert werden. Allerdings können die Knoten nach der Behandlung, insbesondere nach einer Operation, wieder auftreten. Zur Bewältigung der Erkrankung sind häufig regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen und geeignete Behandlungsstrategien erforderlich.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10605618/
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-08-05 - Urheberrechte: Clinifacts 2024
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