Kann Hyperthermie Krebs heilen?

Hyperthermie (wörtlich: „erhöhte Temperatur“) ist eine Behandlungsmethode, bei der Krebszellen mithilfe von Hitze bekämpft werden. Hyperthermie befindet sich noch im experimentellen Stadium und ist daher sicherlich noch keine Standardbehandlung.

Bei der Hyperthermie wird entweder der gesamte Körper oder nur der bösartige Tumor mit Mikrowellen auf eine Temperatur von etwa 40 Grad erhitzt. Gesunde Zellen können dieser Temperatur standhalten, Krebszellen können jedoch geschädigt werden. Hyperthermie wird fast immer mit einer anderen Behandlung, meist einer Bestrahlung, kombiniert.

Die wichtigsten Formen der Hyperthermie sind die oberflächliche Hyperthermie (bei Tumoren, die nicht tiefer als vier Zentimeter unter der Haut liegen) und die tiefe Hyperthermie (bei tiefer liegenden Tumoren). Lokale Hyperthermie wird in bestimmten Krankenhäusern bei Gebärmutterhalskrebs, Melanomen (Hautkrebs) und Metastasen in der Narbe einer Mastektomie eingesetzt; Ganzkörperhyperthermie bei bestimmten metastasierten Krebsarten.

Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2021-09-29 - Urheberrechte: Clinifacts 2024