Gibt es die Andropause wirklich?
Andropause ist tatsächlich ein kontroverses Thema innerhalb der medizinischen Gemeinschaft.
Der Begriff „Andropause“ bezeichnet einen Zeitraum im Leben eines Mannes, meist im Alter zwischen 40 und 60 Jahren, in dem die Produktion männlicher Sexualhormone, insbesondere Testosteron, abnimmt. Dieser Rückgang kann mit einer Reihe physischer und psychischer Symptome einhergehen.
Zu den häufigen Symptomen zählen verminderte Libido, erektile Dysfunktion, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Verlust von Muskelmasse und -kraft, Anstieg des Körperfetts und Schlafprobleme.
In der medizinischen Fachwelt herrscht jedoch Uneinigkeit darüber, inwieweit diese Symptome in direktem Zusammenhang mit einem Testosteronabfall stehen und ob der Begriff „Andropause“ angemessen ist. Einige Experten betrachten es eher als eine Reihe von Alterssymptomen, die bei manchen Männern auftreten, während andere es als ein ausgeprägtes klinisches Syndrom betrachten, das mit einer Testosteronersatztherapie behandelt werden kann.
Für Männer, bei denen diese Symptome auftreten, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, da diese Symptome auch durch andere Gesundheitszustände verursacht werden können. Eine gründliche medizinische Untersuchung kann dabei helfen, die Ursache zu ermitteln und die am besten geeignete Behandlung zu bestimmen. Im alternativen Anti-Aging-Kreislauf wird eine Testosteronbehandlung empfohlen. Die wissenschaftliche Grundlage für eine Testosteronbehandlung ist jedoch sehr schwach und wird daher nicht empfohlen.
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 0000-00-00 - Urheberrechte: Clinifacts 2024
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