Gibt es das Broken-Heart-Syndrom wirklich?
Gebrochenes Herz ist real, sowohl als emotionaler als auch als medizinischer Zustand. Es geht oft mit starken emotionalen Schmerzen einher, beispielsweise nach einem Verlust oder Trauma, es gibt aber auch eine Erkrankung, die als Broken-Heart-Syndrom (oder Takotsubo-Kardiomyopathie) bekannt ist.
Das Broken-Heart-Syndrom ist eine tatsächliche Herzerkrankung, die nach einem schweren emotionalen oder körperlich belastenden Ereignis auftreten kann. Es wurde erstmals in Japan beschrieben und der Name leitet sich vom japanischen Wort Takotsubo ab, einer Oktopusfalle, die der Form eines gebrochenen Herzens ähnelt.
Die Symptome ähneln denen eines Herzinfarkts, wie Brustschmerzen, Atemnot und eine erhöhte Herzfrequenz. Sie wird häufig durch plötzlichen emotionalen oder körperlichen Stress verursacht, beispielsweise durch den Verlust eines geliebten Menschen, eine schockierende Nachricht oder sogar freudige Ereignisse.
Der Herzmuskel ist vorübergehend geschwächt, insbesondere im linken Ventrikel, wodurch das Herz weniger effizient Blut pumpen kann. Glücklicherweise handelt es sich in der Regel um eine vorübergehende Erkrankung, von der sich viele Menschen mit der richtigen medizinischen Versorgung vollständig erholen.
Obwohl die genauen Ursachen nicht vollständig geklärt sind, wird angenommen, dass ein plötzlicher Anstieg von Stresshormonen wie Adrenalin eine wichtige Rolle spielt. Menschen, die an diesem Syndrom leiden, haben keine Verstopfung der Herzkranzgefäße wie bei einem typischen Herzinfarkt.
Quelle: https://www.heart.org/en/health-topics/cardiomyopathy/what-is-cardiomyopathy-in-adults/is-broken-heart-syndrome-real
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-09-13 - Urheberrechte: Clinifacts 2024
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