Steigern Präbiotika das Gedächtnis von Menschen über 60?
Präbiotika, Ballaststoffe, die das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördern, werden zunehmend auf ihre möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit, einschließlich der kognitiven Funktion, bei älteren Erwachsenen untersucht.
Es gibt Hinweise darauf, dass Präbiotika indirekt über die sogenannte Darm-Hirn-Achse auch bei Menschen über 60 einen positiven Einfluss auf das Gehirn haben können. Präbiotika stimulieren das Wachstum nützlicher Darmbakterien. Diese Bakterien produzieren Stoffwechselprodukte wie kurzkettige Fettsäuren (z. B. Butyrat), die entzündungshemmend wirken.
Chronische Entzündungen gehen oft mit einem kognitiven Verfall einher. Präbiotika können helfen, Entzündungen zu reduzieren, was wiederum die Gesundheit des Gehirns unterstützen kann.
Obwohl sich die direkten Auswirkungen von Präbiotika auf das Gedächtnis bei Menschen über 60 noch im Anfangsstadium der Forschung befinden, gibt es einige Erkenntnisse, die auf eine positive Wirkung hinweisen. Kleine Studien haben gezeigt, dass eine Verbesserung der Darmgesundheit durch Präbiotika mit einer Verbesserung des Gedächtnisses verbunden sein kann.
Zu den natürlichen Quellen für Präbiotika gehören Knoblauch, Zwiebeln, Spargel, Bananen, Artischocken und Vollkornprodukte wie Hafer.
Obwohl es vielversprechende Beweise dafür gibt, dass Präbiotika einen positiven Einfluss auf die Gehirngesundheit von Menschen über 60 haben könnten, sind weitere groß angelegte und langfristige Untersuchungen erforderlich, um diese Auswirkungen endgültig zu bestätigen. Allerdings kann die Integration präbiotischer Lebensmittel in eine gesunde Ernährung nicht schaden.
Quelle: https://www.nature.com/articles/s41467-024-46116-y
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-12-07 - Urheberrechte: Clinifacts 2024
|
|