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Kann intermittierendes Fasten zu einer Glatze führen?

Intermittierendes Fasten (IF) ist normalerweise nicht direkt mit Haarausfall verbunden, es sind jedoch indirekte Faktoren zu berücksichtigen.

Haarausfall kann auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein, auch Veränderungen in der Ernährung oder im Lebensstil können eine Rolle spielen. Haare benötigen essentielle Nährstoffe wie Eisen, Zink, Biotin, Vitamin B, D und Proteine. Führt IF zu einem Mangel dieser Nährstoffe (z. B. durch unzureichende oder unausgewogene Ernährung während der Essensfenster), kann dies zu Haarausfall führen.

Bei manchen Menschen kann IF Stress verursachen, insbesondere wenn der Körper Schwierigkeiten hat, sich an die neue Ernährungsroutine anzupassen. Chronischer Stress kann zu einem Anstieg des Hormons Cortisol führen, was zu Haarausfall führen kann (z. B. Telogeneffluvium, eine stressbedingte Form des Haarausfalls).

IF kann den Insulinspiegel, die Schilddrüsenfunktion und andere Hormone beeinflussen, was sich indirekt auf das Haarwachstum auswirken kann. Bei Frauen kann IF je nach Länge und Intensität des Fastens Hormone wie Östrogen und Progesteron beeinflussen, was den Haarzyklus stören kann.

Plötzlicher oder extremer Gewichtsverlust aufgrund von IF kann Haarausfall verursachen. Dies tritt häufig bei Telogen-Effluvium auf, bei dem mehr Haare als normal in die Ruhephase des Haarzyklus gelangen.

Intermittierendes Fasten führt normalerweise nicht zu sofortigem Haarausfall, kann aber Haarausfall begünstigen, wenn es zu Nährstoffmangel, erhöhtem Stress oder plötzlichem Gewichtsverlust kommt.

Quelle: https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(24)01311-4

Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-12-17 - Urheberrechte: Clinifacts 2024

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