Ist Kaninchenfieber auch für den Menschen gefährlich?
Kaninchenfieber, besser bekannt als Tularämie, ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht wird. Sie kommt zwar hauptsächlich bei Tieren wie Kaninchen und Hasen vor, kann aber auch für den Menschen gefährlich sein, die Risiken sind jedoch bei rechtzeitiger Behandlung im Allgemeinen beherrschbar.
Menschen können sich durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren (z. B. beim Umgang mit toten oder kranken Tieren) oder durch Einatmen infizierter Partikel (z. B. bei der Gartenarbeit oder beim Einsatz eines Rasenmähers in kontaminierten Gebieten) mit Tularämie infizieren. Auch das Trinken von verunreinigtem Wasser sowie Bisse infizierter Zecken, Mücken oder anderer Insekten können zu einer Infektion führen.
Die Symptome variieren je nach Infektionsweg, können jedoch Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, wunde Stellen auf der Haut bei Kontakt mit infizierten Tieren, geschwollene Lymphknoten und Halsentzündung oder Lungenentzündung beim Einatmen der Bakterien umfassen.
Unbehandelt kann eine Tularämie schwerwiegend sein, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Glücklicherweise ist die Krankheit mit Antibiotika wie Doxycyclin oder Streptomycin behandelbar. Unbehandelt kann die Krankheit zu Komplikationen wie einer Lungenentzündung oder Infektionen anderer Organe führen.
Vermeiden Sie den Kontakt mit Wildtieren, insbesondere mit toten Kaninchen oder Hasen, um eine Kontamination zu vermeiden. Tragen Sie beim Umgang mit Tieren oder bei der Gartenarbeit Handschuhe, schützen Sie sich vor Zeckenstichen und trinken Sie nur sauberes Wasser aus zuverlässigen Quellen.
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2025-01-07 - Urheberrechte: Clinifacts 2025
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