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Wird die Blut-Hirn-Schranke durch den Nasenabstrich bei einem COVID-19-Test geschädigt?

Die Durchführung eines COVID-19-Tests mit einem Nasenabstrich schädigt die Blut-Hirn-Schranke nicht.

Bei einem Nasopharynxtest wird ein langes, flexibles Wattestäbchen tief in das Nasenloch eingeführt, bis es den Nasopharynx erreicht, einen Bereich im hinteren Teil der Nase und oberhalb des Rachens. Von der Blut-Hirn-Schranke ist man weit entfernt.

Der Eingriff ist sicher und wird von geschultem medizinischem Personal durchgeführt. Der Tupfer wird vorsichtig eingeführt und einige Male gedreht, um Zellen und Schleim aufzufangen. Obwohl es unangenehm sein kann, schadet es weder den Gehirnstrukturen noch der Blut-Hirn-Schranke.

Die Blut-Hirn-Schranke liegt tief und wird durch mehrere Gewebeschichten geschützt, darunter die Dura mater (eine robuste Schutzschicht), die Schädelknochen und die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit. An diese Strukturen kommt der Tupfer nicht heran. Der Nasopharynx ist ein oberflächlicher Bereich, der vom Gehirn und seiner Schutzbarriere entfernt ist.

Manchmal gibt es Missverständnisse über die Tiefe und Sicherheit von Nasopharyngealabstrichen, vor allem aufgrund der Unannehmlichkeiten während des Tests. Mediziner befolgen strenge Richtlinien, um sicherzustellen, dass das Verfahren sicher ist. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass ein Nasopharyngealabstrich die Blut-Hirn-Schranke schädigen kann.

Quelle: https://www.who.int/publications/i/item/10665-331501

Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2023-12-11 - Urheberrechte: Clinifacts 2024

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