Kommt die Pest immer noch vor?
Die Pest kommt immer noch vor, aber sie ist heute viel seltener und beherrschbarer als früher.
Die Pest wird durch das Bakterium Yersinia pestis verursacht und kann in verschiedenen Formen auftreten: Beulenpest, Lungenpest und septische Pest. Moderne Antibiotika sind bei der Behandlung der Krankheit wirksam und führen dazu, dass die Sterblichkeitsrate deutlich niedriger ist als bei historischen Ausbrüchen.
Die Pest kommt immer noch in Teilen Afrikas, Asiens und den Vereinigten Staaten vor. Einige Länder, in denen sporadische Fälle gemeldet werden, sind Madagaskar, die Demokratische Republik Kongo und Peru. Die Pest wird in der Regel durch Flöhe übertragen, die von Nagetieren, beispielsweise Ratten, infiziert werden. Die Übertragung kann auch durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder Menschen oder durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen bei der Lungenpest erfolgen.
Auf Madagaskar kam es in den letzten Jahren mehrfach zu Pestausbrüchen. Im Jahr 2017 kam es zu einem schweren Ausbruch, von dem Hunderte Menschen betroffen waren. Obwohl selten, werden jedes Jahr mehrere Pestfälle in westlichen Bundesstaaten der USA wie New Mexico, Arizona und Colorado gemeldet. Diese Fälle werden normalerweise mit wilden Nagetieren in Verbindung gebracht.
Moderne Antibiotika wie Streptomycin, Gentamicin und Doxycyclin sind bei frühzeitiger Gabe wirksam bei der Behandlung der Pest. Die Verringerung der Flöhexposition und die Bekämpfung der Nagetierpopulationen sind wichtige vorbeugende Maßnahmen.
Quelle: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/plague
Quelle: https://www.cdc.gov/plague/about/index.html
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-08-01 - Urheberrechte: Clinifacts 2024
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