Können Gesichtsmasken zu einer CO2-Vergiftung führen?
Gesichtsmasken führen nicht zu einer CO2-Vergiftung. Dies ist ein von manchen Menschen verbreitetes Missverständnis, das jedoch nicht durch wissenschaftliche Beweise gestützt wird.
Gesichtsmasken, einschließlich chirurgischer Masken und Stoffmasken, sind so konzipiert, dass sie das Atmen ermöglichen und gleichzeitig Tröpfchen blockieren. Sie lassen Luft durch, sodass Sauerstoff eingeatmet und Kohlendioxid ausgeatmet werden kann.
CO2-Moleküle sind sehr klein und können leicht durch die meisten Maskenmaterialien diffundieren. Dies bedeutet, dass beim Ausatmen entstehendes CO2 nicht in nennenswerten Mengen in der Maske zurückgehalten wird.
Chirurgische Masken und N95-Masken werden von Mitarbeitern des Gesundheitswesens seit vielen Jahren, oft über lange Zeiträume, sicher und effektiv verwendet. Es gibt keine Hinweise darauf, dass dies zu einer CO2-Vergiftung oder Hyperkapnie (einer gefährlich hohen CO2-Konzentration im Blut) geführt hat.
Mehrere Studien haben gezeigt, dass das Tragen von Gesichtsmasken die Blutgaswerte gesunder Menschen nicht wesentlich beeinflusst. Dazu gehören auch Menschen, die über einen längeren Zeitraum Masken tragen, wie etwa Beschäftigte im Gesundheitswesen.
Es ist wichtig, der Wissenschaft zu folgen und keine unbegründeten Behauptungen zu verbreiten, die der öffentlichen Gesundheit schaden könnten. Gesichtsmasken sind eine nachweislich wirksame Maßnahme, um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie COVID-19 zu reduzieren, ohne schädliche Auswirkungen auf die Atmung gesunder Menschen.
Quelle: https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/advice-for-public/myth-busters
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2023-12-12 - Urheberrechte: Clinifacts 2024
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