Wie funktioniert die Schröpfmassage?
Die Schröpfmassage ist eine traditionelle Therapie, bei der Schröpfköpfe auf die Haut gesetzt werden, um ein Vakuum zu erzeugen.
Die Becher können aus Glas, Bambus, Steingut oder Silikon bestehen. Das Vakuum in den Bechern kann auf zwei Arten erzeugt werden. Beim heißen Schröpfen wird eine brennende Substanz (z. B. Alkohol) in den Becher gegeben und dann schnell wieder herausgenommen. Anschließend wird der Becher auf die Haut gesetzt. Die Luft im Becher kühlt ab und erzeugt ein Vakuum. Beim Kaltschröpfen saugt eine Pumpe die Luft aus dem Schröpfbecher ab, nachdem dieser auf die Haut aufgesetzt wurde.
Die Schröpfköpfe werden auf bestimmte Akupunkturpunkte oder schmerzende Stellen aufgesetzt. Das Vakuum zieht die Haut und das darunter liegende Gewebe in den Becher. Dies soll die Durchblutung des Bereichs erhöhen und die Heilung fördern. Die Tassen bleiben in der Regel zwischen 5 und 20 Minuten auf der Haut. Manchmal werden die Schröpfköpfe in kreisenden oder linearen Bewegungen über die Haut bewegt, um einen Massageeffekt zu erzielen.
Aufgrund der gesteigerten Durchblutung und Entspannung der Muskulatur soll Schröpfen dabei helfen, Schmerzen, insbesondere chronische Schmerzen und Muskelschmerzen, zu lindern. Die erhöhte Durchblutung und Lymphdrainage soll helfen, Entzündungen zu reduzieren. Der Vakuumeffekt soll helfen, Stress abzubauen und die allgemeine Entspannung zu fördern.
Obwohl viele Menschen vom Schröpfen profitieren, gibt es praktisch keine wissenschaftlichen Beweise für seine Wirksamkeit. Einige Studien deuten darauf hin, dass Schröpfen zur Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen beitragen kann, während andere Studien keine signifikanten Vorteile feststellen konnten.
Quelle: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0031793
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-07-15 - Urheberrechte: Clinifacts 2024
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