Ist eine Röntgenaufnahme sinnvoll, um Lungenkrebs zu erkennen?
Radiographie (Röntgenstrahlen) wird im Allgemeinen nicht als Screening-Methode für Lungenkrebs empfohlen. Es gibt mehrere Gründe, warum Röntgenstrahlen als wirksame Screening-Methode begrenzt sind.
Röntgenstrahlen sind für die Erkennung kleinerer oder früher Lungenkrebserkrankungen weniger empfindlich. Tumore müssen oft eine beträchtliche Größe erreichen, bevor sie im Röntgenbild sichtbar werden. Es besteht auch das Risiko, dass Röntgenaufnahmen kleine oder schwer erkennbare Tumoren übersehen, was zu falsch-negativen Ergebnissen führen kann. Röntgenaufnahmen können auch zu falsch positiven Ergebnissen führen, bei denen nicht krebsbedingte Anomalien als verdächtig interpretiert werden, was zu unnötigen Folgeuntersuchungen und Ängsten führt.
CT-Scans, insbesondere Low-Dose-CT-Scans (LDCT), werden als Methode der Wahl für die Lungenkrebs-Vorsorgeuntersuchung bei Hochrisikogruppen, wie Langzeitrauchern und ehemaligen Rauchern, empfohlen. Gesundheitsorganisationen wie die USA Die Preventive Services Task Force (USPSTF) und die American Cancer Society (ACS) empfehlen die LDCT für die Lungenkrebs-Vorsorgeuntersuchung bei Hochrisikopersonen.
Obwohl Röntgenstrahlen bei symptomatischen Patienten zu diagnostischen Zwecken eingesetzt werden können, sind sie für die Lungenkrebsvorsorge nicht geeignet. Aufgrund ihrer höheren Empfindlichkeit und Wirksamkeit bei der Reduzierung der Lungenkrebsmortalität werden niedrig dosierte CT-Scans für das Screening von Personen mit hohem Risiko empfohlen.
Quelle: https://www.cancer.gov/types/lung/patient/lung-screening-pdq
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2023-12-11 - Urheberrechte: Clinifacts 2024
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