Wie lange halten diese COVID-19-Antikörper?
Die Dauer der Anwesenheit von COVID-19-Antikörpern im Körper hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Schwere der Infektion, dem Alter und Gesundheitszustand der Person sowie der Frage, ob sie geimpft wurde. Hier finden Sie einen Überblick über aktuelle Erkenntnisse zur Langlebigkeit von Antikörpern gegen COVID-19.
Nach einer SARS-CoV-2-Infektion entwickeln die meisten Menschen innerhalb weniger Wochen Antikörper. Diese Antikörper richten sich hauptsächlich gegen das Spike-Protein und das Nukleokapsid-Protein des Virus. Studien haben gezeigt, dass die Antikörperspiegel typischerweise innerhalb der ersten drei Monate nach der Infektion ihren Höhepunkt erreichen und dann zu sinken beginnen. Allerdings sind bei vielen Menschen auch nach sechs Monaten immer noch nachweisbare Werte vorhanden.
Einige Studien deuten darauf hin, dass Antikörper, insbesondere neutralisierende Antikörper, noch bis zu 12 Monate nach der Infektion nachweisbar sind, wenn auch in geringeren Mengen. Zusätzlich zu den zirkulierenden Antikörpern entwickeln viele Menschen Gedächtnis-B-Zellen, die bei erneutem Kontakt mit dem Virus schnell neue Antikörper produzieren können, was darauf hindeutet, dass möglicherweise eine dauerhafte Form des Schutzes besteht.
Die Impfung gegen COVID-19 löst eine starke Antikörperreaktion aus, oft mit höheren Antikörpertitern als nach einer natürlichen Infektion. Dies gilt insbesondere nach der zweiten Dosis eines mRNA-Impfstoffs wie Pfizer-BioNTech oder Moderna. Studien zeigen, dass die Antikörperspiegel noch mindestens sechs Monate nach der Impfung hoch bleiben. Der Grad der Reduktion variiert, der Schutz vor schweren Erkrankungen bleibt jedoch in der Regel erhalten.
Quelle: https://www.nature.com/articles/s41577-021-00550-x
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-07-13 - Urheberrechte: Clinifacts 2024
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