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Haben übergewichtige Menschen ein höheres Risiko für Gebärmutterkrebs?

Gebärmutterkrebs, auch Endometriumkrebs genannt, steht in engem Zusammenhang mit Übergewicht und Fettleibigkeit. Dieser Zusammenhang ist in der medizinischen Literatur gut dokumentiert.

Fettzellen (Adipozyten) produzieren Östrogen. Bei postmenopausalen Frauen, wenn die Eierstöcke kein Östrogen mehr produzieren, bleibt das Fettgewebe eine wichtige Quelle dieses Hormons. Erhöhte Östrogenspiegel ohne das Gegengewicht von Progesteron können zu einem übermäßigen Wachstum der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) führen, was das Krebsrisiko erhöhen kann.

Fettleibigkeit geht häufig mit einer Insulinresistenz und einem höheren Insulinspiegel im Blut einher. Insulin und insulinähnliche Wachstumsfaktoren können das Wachstum von Endometriumzellen fördern, was zur Entstehung von Krebs beitragen kann. Übergewicht und Fettleibigkeit gehen mit einem chronischen Entzündungszustand einher. Chronische Entzündungen können zu DNA-Schäden und der Entstehung von Krebs führen.

Es besteht ein starker und gut dokumentierter Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und einem erhöhten Risiko für Gebärmutterkrebs. Durch Gewichtskontrolle und einen gesunden Lebensstil können Frauen das Risiko, an dieser Krebsart zu erkranken, deutlich senken.

Quelle: https://www.cancer.gov/types/uterine/hp/endometrial-prevention-pdq

Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-07-15 - Urheberrechte: Clinifacts 2024

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