Gibt es wirklich eine auf verdünntem Mondlicht basierende Homöopathie?
Es gibt homöopathische Produkte, die angeblich auf verdünntem Mondlicht basieren, obwohl dies sowohl in der Schulmedizin als auch in der Homöopathie selbst ein äußerst umstrittenes Konzept ist.
Die Homöopathie ist eine alternative Medizin, die auf dem Prinzip „Ähnliches heilt Ähnliches“ und der Verwendung extrem verdünnter Substanzen basiert. Man geht davon aus, dass ein Stoff, der bei einem gesunden Menschen Symptome hervorruft, diese Symptome bei einem kranken Menschen heilen kann, wenn er in stark verdünnter Form verabreicht wird.
Die Idee homöopathischer Arzneimittel auf der Basis von verdünntem Mondlicht beruht auf der Überzeugung, dass Mondlicht bestimmte energetische Eigenschaften besitzt, die durch den homöopathischen Prozess der Verdünnung und des Schüttelns (Dynamisierung) übertragen und verstärkt werden können. Ein solches Heilmittel würde dadurch erzielt, dass man Wasser oder Alkohol eine Zeit lang dem Mondlicht aussetzt und diese „Mondlichtlösung“ anschließend nach homöopathischen Methoden weiter verdünnt.
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass verdünntes Mondlicht oder andere homöopathische Mittel über einen Placebo-Effekt hinaus messbare medizinische Wirkungen haben. Die meisten wissenschaftlichen Studien weisen darauf hin, dass die stark verdünnten Lösungen in der Homöopathie oft keine Moleküle der Originalsubstanz enthalten.
Die medizinische und wissenschaftliche Gemeinschaft kritisiert solche Praktiken, weil ihnen eine mechanistische Grundlage und empirische Beweise fehlen.
Quelle: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1878973016300160
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-08-02 - Urheberrechte: Clinifacts 2024
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