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Hilft es, bei einem Quallenbiss zu pinkeln?

Die Vorstellung, dass es hilft, auf einen Quallenbiss zu pinkeln, ist ein weit verbreiteter Mythos. Es ist nicht effektiv und kann die Situation sogar verschlimmern.

Quallenbisse verursachen Schmerzen, da Giftstoffe durch kleine harpunenartige Strukturen, sogenannte Nematozysten, injiziert werden. Das Pinkeln auf den Biss kann dazu führen, dass die Nematozysten mehr Giftstoffe freisetzen, was die Schmerzen und Symptome verschlimmern kann. Urin hat einen variablen pH-Wert und Salzgehalt, was oft nicht ideal für die Behandlung von Quallenstichen ist. Der pH-Wert des Urins kann die Haut und Nematozysten reizen, anstatt ihnen zu helfen.

Spülen Sie den Biss sofort mit Meerwasser ab (kein Süßwasser, da dies auch die Nematozysten dazu anregen kann, mehr Giftstoffe freizusetzen). Frisches Wasser kann dazu führen, dass die Nematozysten mehr Giftstoffe freisetzen, was die Schmerzen verschlimmern kann. Entfernen Sie alle restlichen Tentakel vorsichtig mit einer Pinzette oder Handschuhen. Benutzen Sie niemals bloße Hände, da die Tentakel immer noch brennen können.

Essig kann die weitere Freisetzung von Giftstoffen bei der Australischen Seewespe (Chironex fleckeri) verhindern. Allerdings ist dies nicht bei allen Quallenarten wirksam und kann in manchen Fällen die Situation verschlimmern. Tauchen Sie die betroffene Stelle 20–45 Minuten lang in warmes Wasser (zwischen 40–45 °C oder 104–113 °F). Hitze kann helfen, Schmerzen zu lindern, indem sie das Gift denaturiert.

Suchen Sie einen Arzt auf, wenn der Quallenbiss schwerwiegende Symptome wie Atembeschwerden, Brustschmerzen, starke Schmerzen oder ausgedehnte Hautreaktionen verursacht.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8966045/

Quelle: https://health.clevelandclinic.org/search?q=jellyfish

Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-08-06 - Urheberrechte: Clinifacts 2024

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