Ist eine Hormonbehandlung in den Wechseljahren angezeigt?
Eine Hormontherapie in den Wechseljahren ist nur zur Linderung von Symptomen wie Hitzewallungen, Nachtschweiß, Scheidentrockenheit, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen sinnvoll. Nur bei schwerwiegenden Beschwerden ist eine Hormonbehandlung indiziert.
Bei Frauen mit starken Hitzewallungen, Nachtschweiß und anderen Symptomen kann eine Hormontherapie wirksam sein, um das tägliche Leben zu verbessern. Lokale Hormonbehandlungen wie Östrogencremes können vaginale Trockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr lindern.
Eine Hormontherapie ist nicht für jede Frau geeignet. Zu berücksichtigende Risiken sind Brustkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die langfristige Einnahme bestimmter Hormone kann das Brustkrebsrisiko erhöhen. Eine Hormontherapie kann bei manchen Frauen das Risiko für Schlaganfälle, Blutgerinnsel oder Herzerkrankungen erhöhen, insbesondere wenn die Behandlung später in den Wechseljahren begonnen wird.
Eine Hormontherapie kann zur Behandlung schwerer Wechseljahrsbeschwerden sinnvoll sein, die Entscheidung für den Beginn dieser Therapie muss jedoch sorgfältig abgewogen werden. Es ist wichtig, mit einem Arzt zu besprechen, ob der Nutzen je nach persönlichem Gesundheitszustand und Vorlieben die Risiken überwiegt.
Quelle: https://www.nice.org.uk/guidance/ng23/resources/menopause-diagnosis-and-management-pdf-1837330217413
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-08-27 - Urheberrechte: Clinifacts 2024
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