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Erhöht chronischer Stress das Alzheimer-Risiko?

Es gibt Hinweise darauf, dass chronischer Stress das Alzheimer-Risiko erhöhen kann. Chronischer Stress führt zu einer erhöhten Produktion des Stresshormons Cortisol, was negative Folgen für das Gehirn haben kann, insbesondere in Bereichen, die an Gedächtnis und Lernen beteiligt sind, wie etwa dem Hippocampus.

Eine langfristige Exposition gegenüber hohen Cortisolspiegeln kann Gehirnzellen schädigen, insbesondere im Hippocampus, einem wichtigen Bereich für das Gedächtnis. Dies kann zu kognitivem Verfall und Gedächtnisverlust führen, Symptome, die auch bei Alzheimer auftreten.

Chronischer Stress geht zudem mit einer Zunahme entzündlicher Prozesse im Körper einher. Es wird angenommen, dass Entzündungen ein wichtiger Faktor bei der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen, einschließlich Alzheimer, sind. Eine Entzündungsreaktion kann die Ansammlung von Amyloid-Plaques fördern, einem Kennzeichen von Alzheimer.

Stress trägt zu anderen Gesundheitsproblemen wie Bluthochdruck, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Diese Erkrankungen können wiederum das Risiko eines kognitiven Verfalls und von Alzheimer erhöhen.

Obwohl chronischer Stress nicht die einzige Ursache für Alzheimer ist, trägt er wahrscheinlich zum beschleunigten Rückgang der kognitiven Funktionen bei bereits gefährdeten Menschen bei.

Quelle: https://link.springer.com/article/10.1007/s11121-022-01385-1

Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-09-06 - Urheberrechte: Clinifacts 2024

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