Ist stilles Wasser gesünder als Mineralwasser?

Ob stilles Wasser gesünder ist als Sprudelwasser, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter persönlichen Vorlieben, Gesundheitszustand und spezifischen Ernährungsbedürfnissen.

Sprudelwasser hat einen niedrigeren pH-Wert als stilles Wasser, ist also etwas saurer. Dieser Säuregehalt kann bei häufiger Anwendung zur Erosion des Zahnschmelzes beitragen, insbesondere wenn zugesetzte Säuren oder Zucker vorhanden sind, wie beispielsweise in aromatisiertem Mineralwasser. Stilles Wasser hat einen neutralen pH-Wert und ist nicht schädlich für den Zahnschmelz, was es bei langfristiger Anwendung zu einer sichereren Wahl für die Zähne macht.

Sprudelndes Wasser kann bei manchen Menschen zu Blähungen führen oder aufgrund des Kohlendioxids (CO2) im Wasser zur Gasbildung führen. Bei Menschen mit Verdauungsproblemen wie dem Reizdarmsyndrom (IBS) kann Sprudelwasser die Beschwerden verschlimmern. Stilles Wasser wird von Menschen mit empfindlichem Darm oft besser vertragen, da es kein Kohlendioxid enthält.

Beide Wasserarten spenden gleich gut Feuchtigkeit. Es gibt keinen Unterschied im Flüssigkeitsgehalt zwischen stillem und kohlensäurehaltigem Wasser, es sei denn, die Blähungen führen dazu, dass Sie weniger Wasser trinken, wenn es sich um kohlensäurehaltiges Wasser handelt.

Einige Handelsmarken fügen dem Sprudelwasser möglicherweise Natrium oder andere Mineralien hinzu, was für manche Menschen ein zu berücksichtigender Faktor sein kann, beispielsweise für Menschen mit Bluthochdruck. Stilles Wasser ist im Allgemeinen frei von Zusatzstoffen, es sei denn, es handelt sich um Mineralwasser, das je nach Quelle von Natur aus Mineralien enthalten kann.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9349584/

Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-09-03 - Urheberrechte: Clinifacts 2024