Sind Pestizide gefährlicher als Tabak?
Der Vergleich der Gefahren von Pestiziden mit denen von Tabak ist schwierig, da sie auf unterschiedliche Weise Gesundheit und Umwelt schädigen.
Sowohl Pestizide als auch Tabak können ernsthafte Gesundheitsrisiken darstellen, das Ausmaß der Gefahr hängt jedoch von der Dauer der Exposition, der Dosis und der Art der Schadstoffe ab. Hier ein Überblick über beide:
Tabakrauchen ist weltweit eine der häufigsten vermeidbaren Todesursachen. Es verursacht schwere Krankheiten wie Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und verschiedene Formen von Krebs. Auch für Nichtraucher ist Passivrauchen gesundheitsschädlich.
Tabakrauchen führt oft zu chronischen Erkrankungen und hat meist schwerwiegende, langfristige gesundheitliche Folgen. Der Schaden ist kumulativ und bereits eine geringe Menge Rauchen erhöht das Krankheitsrisiko erheblich.
Pestizide variieren in ihrer Toxizität. Einige können in hohen Konzentrationen akut toxisch sein, während andere subtilere Langzeitrisiken wie endokrine Störungen, Nervenschäden und ein erhöhtes Krebsrisiko bergen. Die Exposition kann durch Einatmen, Aufnahme über die Haut oder den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder Wasser erfolgen.
Eine langfristige Exposition gegenüber Pestiziden kann insbesondere bei Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten oder mit vielen dieser Substanzen umgehen, zu chronischen Gesundheitsproblemen wie Nervenstörungen, Krebs oder Fortpflanzungsproblemen führen. Einige Pestizide sind langlebiger und können sich in der Umwelt anreichern (z. B. DDT).
Quelle: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/pesticide-residues-in-food
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-09-05 - Urheberrechte: Clinifacts 2025
|
|