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Schützt eine niedrige Lithiumdosis vor Demenz?

Es gibt nur sehr begrenzte Hinweise darauf, dass niedrig dosiertes Lithium vor Demenz schützen kann, obwohl sich die Forschung hierzu noch in einem frühen Stadium befindet und die Ergebnisse gemischt sind.

Lithium ist vor allem als Medikament zur Behandlung von bipolaren Störungen bekannt, es gibt jedoch Hinweise darauf, dass es auch neuroprotektive Eigenschaften hat, die dazu beitragen können, das Gehirn vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und Alzheimer zu schützen.

Es wird angenommen, dass Lithium dazu beiträgt, Nervenzellen vor Schäden durch Entzündungen, oxidativen Stress und Zellzerfall zu schützen – alles Prozesse, die bei der Entstehung von Demenz eine Rolle spielen. Es fördert auch das Wachstum neuer Nervenzellen (Neurogenese) im Hippocampus, einer Gehirnregion, die für Gedächtnis und Lernen von entscheidender Bedeutung ist.

Bei der Alzheimer-Krankheit, einer Form der Demenz, spielen abnormale Ansammlungen von Tau-Proteinen und Amyloidablagerungen im Gehirn eine große Rolle. Studien deuten darauf hin, dass Lithium die Bildung dieser schädlichen Proteine ​​reduzieren und so zur Aufrechterhaltung einer gesunden Gehirnfunktion beitragen kann.

Es gibt Studien, die eine Verbesserung der kognitiven Funktionen bei Menschen belegen, die niedrige Lithiumdosen einnehmen. Diese Dosen sind häufig niedriger als die zur Behandlung einer bipolaren Störung verwendeten Mengen.

Es gibt ermutigende Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass Lithium in niedrigen Dosen vor Demenz schützen kann. Um diese Ergebnisse zu bestätigen und sichere Dosierungen festzulegen, sind umfangreichere klinische Untersuchungen erforderlich.

Quelle: https://karger.com/ene/article-abstract/87/2/93/906648/Lithium-Therapy-s-Potential-to-Lower-Dementia-Risk

Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-09-06 - Urheberrechte: Clinifacts 2024

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