Was ist Grossophobie?
Unter Grossophobie versteht man die Diskriminierung, Vorurteile oder negative Einstellung gegenüber übergewichtigen oder fettleibigen Menschen. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Körperdiskriminierung, bei der Menschen aufgrund ihres Gewichts oder ihrer Körpergröße beurteilt, stigmatisiert oder ausgeschlossen werden.
Übergewichtige Menschen werden oft als faul, ungesund oder weniger erfolgreich stigmatisiert, auch wenn es keine Beweise gibt, die diese Annahmen stützen. Studien zeigen, dass Menschen mit Adipositas aufgrund von Vorurteilen seitens der Gesundheitsdienstleister häufig eine schlechtere Gesundheitsversorgung erhalten. Grossophobie kann zu psychischen Problemen wie Depressionen, Angstzuständen und geringem Selbstwertgefühl führen.
Grossophobie wird oft durch kulturelle Normen und Schönheitsideale genährt, die Schlankheit verherrlichen und Fettleibigkeit verurteilen. Dies kann Auswirkungen auf die Medien, die Modebranche und sogar persönliche Beziehungen haben.
Den schädlichen Auswirkungen von Grossophobie wird zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt. Wissenschaftler fordern ein stärkeres Bewusstsein und ein Ende dieser Vorurteile, da sie nicht nur zu sozialer Ausgrenzung führen, sondern auch negative Folgen für die geistige und körperliche Gesundheit der Betroffenen haben.
Quelle: https://www.em-consulte.com/article/1465993/alertePM
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-09-17 - Urheberrechte: Clinifacts 2025
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