Kann Holundersirup giftig sein?
Holundersirup kann potenziell giftig sein, wenn er nicht richtig zubereitet wird. Die Beeren des Holundergewächses (Sambucus nigra) enthalten giftige Stoffe, wie z. B. cyanogene Glykoside, die im Körper Zyanid bilden können.
Diese Stoffe kommen in den rohen Beeren sowie in den Blättern, Samen und der Rinde der Pflanze vor. Eine Zyanidvergiftung kann zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schwäche und im Extremfall zu Atemproblemen und Bewusstlosigkeit führen.
Der Verzehr von rohen Holunderbeeren (oder deren Saft) kann zu leichten bis schweren Vergiftungserscheinungen führen. Bei der Zubereitung von Holundersirup müssen die Beeren gründlich erhitzt werden. Durch das Kochen werden die schädlichen cyanogenen Glykoside neutralisiert, sodass der Verzehr sicher ist.
Um Holundersirup sicher herzustellen, müssen die Beeren mindestens 20 bis 30 Minuten gekocht werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Giftstoffe abgebaut werden und das Produkt unbedenklich verzehrt werden kann.
Holundersirup ist bei richtiger Zubereitung durch gründliches Kochen der Beeren ungiftig. Allerdings können rohe Beeren oder unsachgemäß zubereitete Sirupe Giftstoffe enthalten, die gesundheitsgefährdend sein können.
Quelle: https://www.cdc.gov/mmwr/preview/mmwrhtml/00000311.htm
Autor: Prof. Dr. Dirk Devroey - Neuestes Update: 2024-09-25 - Urheberrechte: Clinifacts 2025
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